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Verbesserung unseres CO2-Fußabdruckes seit 2008

  • Autorenbild: Wilhelm Schmidt Stahlbau
    Wilhelm Schmidt Stahlbau
  • 3. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit
Biomasse Hackschnitzel

Der Schlingerkurs in den Vorgaben der Europäischen Umweltpolitik macht es nicht einfach zu planen. Wir warten auf den in der Budapester Deklaration im November 2024 angekündigten „revolutionären Vereinfachungsprozess“ der für einen klaren, einfachen und intelligenten Regelungsrahmen für Unternehmen sorgt und den Verwaltungs-, Regulierungs- und Meldeaufwand, insbesondere für KMU, drastisch verringert.


Wie immer ist es entscheidend, was dann genau im Text stehen wird, was die nationalen Anforderungen verlangen und vor allem wie die Auslegung in der Praxis gehandhabt wird, und was am Ende auf die direkt oder indirekt Betroffenen zukommen wird. Als Optimist mit Erfahrung muss ich daran denken, dass bisherige Regelwerke nicht selten die erforderliche Eindeutigkeit in der Auslegung vermissen haben lassen …

 

Auch wenn wir vielleicht doch nicht von Berichtspflichten betroffen sind, ist es eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über die CO2-Emissionen des eigenen Unternehmens zu verschaffen.

Hackschnitzel Biomassefür Hackschnitzelheizung
Unsere Aktivitäten zur Reduktion der CO2-Emissionen reichen bis in das Jahr 2008 zurück, als wir Heizöl durch Biomasse ersetzt haben.

Bis dahin wurden für die Beheizung des Werkes im Schnitt jährlich 60.000 Liter Heizöl verfeuert, das entspricht 200 t CO2 pro Jahr. Heute liegen die durchschnittlichen jährlichen Emissionen der Hackschnitzelheizung bei 21 t CO2, das entspricht einer Reduktion von 90%.


Im selben Jahr wurde auch eine Solaranlage für Brauchwasser in Betrieb genommen, um den Bedarf an elektrischer Energie für die Warmwasserbereitung in der warmen Jahreszeit zu reduzieren.


Die Umstellung der Beleuchtung auf LED in den Werkshallen verringerte 2015 den Anschlusswert um mehr als 10 kW und brachte eine deutliche Verbesserung der Lichtqualität an den Arbeitsplätzen.

Das neue isolierte Dach einer Halle reduziert seit 2018 den Heizbedarf im Winter und die Raumtemperatur im Sommer.

2021 und 2024 wurde je ein PKW mit elektrischem Antrieb in Betrieb genommen, diese vermindern die CO2-Emissionen im Vergleich zu den bis dahin verwendeten Dieselfahrzeugen um mehr als 13 t CO2 pro Jahr.



Unsere CO2-Bilanz für 2024 zeigt (nach Berechnung mit Parametern des Umweltbundesamtes) folgende Aufteilung, in Summe waren es 393 t CO2:

Baum mit Displays auf den Ästen
Unsere CO2-Bilanz für 2024

Nachdem es derzeit am Markt noch keine geeigneten batteriebetriebenen Klein-LKW gibt, die unsere Anforderungen erfüllen, wird die Umstellung der Fahrzeugflotte noch auf sich warten lassen. Auch für die auf Baustellen benötigte Energie zum Betreiben der elektrischen Werkzeuge und Schweißmaschinen sehen wir noch keinen praktikablen Batterieeinsatz.

 

Wie erwartet, ist der CO2-Fußabdruck der verarbeiteten Stahlprodukte (Scope3) für den überwiegenden Anteil der zurechenbaren Emissionen verantwortlich, eine Tatsache, die sich erst ändern wird, wenn es gelingt die Stahlproduktion wesentlich zu dekarbonisieren.

 

Durch die für heuer bestellte PV-Anlage mit 100 kWp (wir warten momentan auf die Zustimmung des Netzbetreibers!) lassen sich weitere Einsparungen realisieren. Wir rechnen mit einer Verringerung des Strombezuges (und der Kosten) aus dem Netz um mehr als 50%. Dazu kommen noch die Erlöse aus der Einspeisung nicht benötigter Solarerträge ins öffentliche Netz. Den Beitritt zu einer Energiegemeinschaft, die mögliche Erweiterung der PV-Anlage auf den Dächern oder die Beschaffung von Speicherlösungen werden wir evaluieren und die Entwicklungen am Markt beobachten.

 

Im Sinne der Anpassung an den Klimawandel, und höherer Temperaturen im Sommer, haben wir vor zwei Jahren eine einfache Lösung mit spürbarer Wirkung gefunden, indem wir die Sheddächer mit Sonnenschutzlack beschichtet haben …





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